12. Tag | |||
Endlich mal ein Frühstücksbuffet, das alle zufrieden stellt - sowohl Müslijünger als auch jene, die es morgens deftiger mögen. Wer darüber hinaus ein frisch gebackenes Omelette essen möchte, kann seine Lieblingszutaten vorher auswählen und bei der Zubereitung zuschauen. Daher starten wir alle gut gestärkt zum ersten Besichtigungspunkt. Vor dem nationalen Friedhof in Arlington wartet bereits Gabriela Bebchick, eine ältere Dame, die uns mit flinken Schritten den ganzen Vormittag über durch Washington führen wird. Im Vorort Arlington sind rund 300 000 amerikanische Soldaten begraben, die seit der Revolution in den größten Konflikten des Landes starben. Auch John F. Kennedy und seine Frau Jackie wurden hier beigesetzt. Überhaupt scheint Washington in erster Linie aus Gedenkstätten zu bestehen. Imposante Baudenkmäler erinnern beispielsweise an alle 54 000 Soldaten, die im Vietnamkrieg fielen oder an die früheren Präsidenten Jefferson, Roosevelt und Lincoln. Das Washington Monument, eine schlanke obeliskartige Säule, die dem ersten US-Präsident gewidmet ist, ragt 170 Meter hoch in den Himmel. Mittelpunkt der Hauptstadt des mächtigsten Landes der Erde ist das Capitol, dessen Grundstein 1793 ebenfalls George Washington legte. Es ist eines der weltweit bekanntesten Symbole der Demokratie. Kein Gebäude darf übrigens höher sein als dieser imposante Kuppelbau, was das Straßenbild nachhaltig prägt. Vergleichsweise niedrige Häuser mit maximal elf Stockwerken und breite Alleen, die nach französischem Vorbild gebaut wurden, stehen im krassen Gegensatz zu anderen amerikanischen Städten, wie etwa New York. Daneben gibt es bedeutende Ausstellungsstätten, wie etwa das "National Air and Space Museum", das Kostbarkeiten aus der Luft- und Raumfahrt zeigt - dazu zählen: der "Flyer" der Gebrüder Wright, die erste flugtaugliche Maschine oder die "Spirit of St. Louis", das Flugzeug, mit dem Charles Lindbergh im Alleinflug die erste Atlantiküberquerung gelang. Ebenso die Apollo-11-Kommandokapsel. Sehr hübsch am Wasser gelegen ist Georgetown, das wohl attraktivste Viertel der Stadt mit eleganten alten Häusern, wo edle Restaurants und Boutiquen einzig die schönen Dinge des Lebens hervorheben. Zu den Bildern |