| 10. Tag | |||
| Die gute Küche Philadelphias spiegelt sich leider nicht im Hotelfrühstück nieder. Teilnehmer Gregor Slembek stochert lustlos in seinem Schälchen herum, das neben Cornflakes undefinierbare grellbunte Stückchen enthält, die in weißlicher Flüssigkeit schwimmen, welche den Namen Milch nicht verdient. Immerhin macht sie nicht dick, denn laut Verpackung enthält sie 0,0 Prozent Fett. In der Lobby wartet schon Erika Marcus, die uns - bekleidet in der blauen Tracht ihrer einst eingewanderten Vorfahren - die Stadt zeigen möchte. Philadelphia hatte zu Gründungszeiten einen nicht unerheblichen deutschen Bevölkerungsanteil von rund 40 Prozent. Noch heute veranstaltet der Bürgermeister einmal im Jahr ihnen zu Ehren ein Festessen. Zuvor muss man aber etliche Reden über sich ergehen lassen, erzählt Frau Marcus. Zunächst machen wir einen kurzen Halt an jener Treppe, die im Kultfilm "Rocky" ein wichtiger Drehort war. Ein Denkmal daneben zeigt Sylvester Stallone in der Pose des Siegers. Nachfolgend besuchen wir besonders malerische historische Viertel, kleine Ausstellungsräume über die Siedlungsgeschichte und schöne Parkanlagen. Im Franklin Court, wo wir ebenfalls hineinschauen, lebte und arbeitet einstmals Benjamin Franklin. Sein Haus wurde schon vor langer Zeit abgerissen - nur die Grundmauern konnten bei einer Grabung freigelegt werden. Ein Raum im Museum widmet sich zudem den Anfängen der Druckkunst. Gegen Mittag dreht der Wind auf - er vertreibt letzte Regenwolken und mit ihnen die schwüle Luft, die uns gestern arg zu schaffen machte. Ab 13 Uhr ist erneut Freizeit angesagt, in der jeder seinen Vorlieben nachgehen kann. Neben dem Pool im Hotel locken tausend andere Dinge - vornehmlich kultureller Art -, die eine Weltstadt auszeichnen. Etwa die "Pennsylvania Academy of Fine Arts", die die Geschichte der amerikanischen Malerlei aufzeigt. Sie zeigt unter anderem Werke von Benjamin West, Marry Cassatt und Richard Diebenkorn. Das Gebäude zählt amerikaweit zu den schönsten Beispielen viktoranisch-gotischer Architektur. Zu den Bildern |
