69. Tag
Papierkram ohne Ende
13.08.2008
Etappe: Ulan-Ude
Land: Russland
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Fünf nach Fünf startet im Morgengrauen der Konvoi. Unser Ziel heute ist die rund 400 Kilometer entfernte mongolisch-russische Grenze. Wir haben uns am Vorabend darüber geeinigt, dass wir in Russland in zwei Gruppen fahren werden. Eine wird alles daran setzen, das große, mittlerweile fast aufgegebene Ziel "In 80 Tagen um die Welt" doch noch irgendwie zu erreichen. Die andere möchte sich für den restlichen, rund 8000 Kilometer langen Nachhauseweg maximal fünf Tage länger Zeit nehmen.

Die erste Gruppe mit neun Teams wird von Olaf angeführt, die zweite mit den übrigen sechs von Franz, einem Mitarbeiter von Kuga mit langjähriger Russlanderfahrung. Begleitet wird die 80-Tage-Fraktion zudem von der perfekt deutsch sprechenden Svetlana aus Sankt Petersburg. Sie empfängt uns alle mit allen notwendigen und so weit wie möglich vorbereiteten Formularen gegen Mittag am russischen Zoll.

"Es war gar nicht so einfach, als Außenstehende die Erlaubnis zu erhalten, im Zollbereich arbeiten zu dürfen. Viele Vorabgespräche mit den Verantwortlichen waren dazu nötig," erzählt sie. Svetlana und Franz sind schon seit Wochen im Land, um Vorbereitungen für unsere Tour zu treffen.

Als große bürokratische Hürde erweist sich übrigens auch die Ausreise aus der Mongolei. Vier rote und ein grüner Stempel werden auf dem Laufzettel benötigt. Man schickt uns dafür kreuz und quer von Schalter zu Schalter, lässt uns Kopien von Reisepass und Fahrzeugschein anfertigen und vieles mehr.

Unser anvisiertes Etappenziel, die sibirische Stadt Ulan-Ude, erreichen wir dennoch rechtzeitig vor Einbruch der Dunkelheit. Dort erwartet uns ein gepflegtes Abendessen in einem Motel-Restaurant ein Stückchen abseits von der Straße. Es gibt unter anderem Schweinemedaillons mit frischen Pilzen. Vor dem Haus bietet sich eine grüne Wiese als idealer Stellplatz für die Nacht an.
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