5. Tag | |||
Der erste Morgen in NY beginnt nebenan in Lindy´s Restaurant mit "Eggs & Bacon", Bratkartoffeln, vier Scheiben Toast, Butter und Orangenmarmelade - dazu Kaffee, so viel man möchte. Vielleicht wäre bei dieser Hitze eine leichtere Kost gesünder, doch die ist hier nur sehr schwer zu bekommen. Vorhin verkündeten die Moderatoren im Frühstücksfernsehen neue Temperaturrekordwerte für den Nachmittag. In einem Kanal sprach man gar von zu erwartenden 106 Grad Fahrenheit. Wie war das doch gleich mit dem Umrechnen? Man zieht 20 ab und teilt dann durch zwei - macht stolze 43 Grad Celsius. New Yorker haben ja bekanntlich fast immer ein Mobiltelefon in der Hand und am Ohr, aber in diesen Tagen tragen sie zudem als Accessoires noch eine Pet-Wasserflasche mit sich. Sicher häufiger als sonst werden die edlen Einkaufspassagen und Shoppingcenter aufgesucht mit kühlendem Marmor und zigtausend Watt starker Air-Condition. Wir machen es ebenso und spazieren durch Time Warner und Rockefeller Center. Mit den Wireless-Lan-Anschlüssen, die man benötigt, um beispielsweise diesen Text in die liebe Heimat per Laptop zu senden ist das so eine Sache. Man bekommt zwar jede Menge verfügbare Netze angezeigt, aber die meisten wie im Café des Rockefeller Center sind kostenpflichtig. Das heißt: Man muss mit Kreditkarte bezahlen, was sich allerdings häufig als sehr zeitaufwendig erweist. Neben den Kartendaten selbst sind Nutzername, Zugangscode und vieles mehr erforderlich. Fehlt nur noch, dass die Betreiber den Mädchennamen der Schwiegermutter wissen wollen. Zur Mittagspause finden wir dann schließlich ein Lokal mit eigenem freien Netz, mit dem das Übertragen des Textes und der Bilder ein Kinderspiel ist. Im Anschluss ist als kurzer Besichtigungspunkt die Baustelle vorgesehen, auf der das neue World Trade Center entstehen soll. Der Nachmittag klingt aus mit einer ausgedehnten Bootstour um die Südspitze von Manhattan. Vorbei an der 93 Meter hohen Freiheitsstatue und der Brooklyn-Bridge, deren 125. Geburtstag man kürzlich feierte. Einst war sie die erste Hängebrücke der Welt. Nicht einmal der Fahrtwind auf dem Schiff vermag zu kühlen. Und aus den Schächten der U-Bahn entlang der Gehsteige auf dem Nachhauseweg kommt auch nur heiße Luft. Zu den Bildern |