28. Tag
Hohe Berge und Hürden
03.07.2008
Etappe: Los Angeles
Land: USA
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Am heutigen Donnerstag führt uns eine längere Busreise in die Sierra Nevada Mountains, auch High Sierras genannt - eine wilde, zerklüftete Bergregion im Osten von Zentralkalifornien. Da bis dorthin wenig passiert, möchte ich die Gelegenheit nutzen, näher auf das schwierige Reparaturthema einzugehen.

Nachdem alle Versuche kläglich gescheitert sind, den Renault-Dieselmotor wieder zu starten, den eine gehörige Überdosis Benzin quasi in Tiefschlaf versetzt hat, wurde von Olaf folgende Vorgehensweise auf den Weg gebracht: Da das Schiff nach China in Yokohama fünf Tage Station macht, sollen in dieser Zeit japanische Nissan-Techniker an Bord gehen dürfen, um das Fahrzeug reparieren zu können. Was sich so einfach anhört, ist organisatorisch wegen hoher bürokratischer Hürden höchst kompliziert.

Die Renault-Zentrale in Frankreich kümmert sich um das Management und Renault Deutschland liefert die Ersatzteile. Im weiteren Verlauf müssen die verzollten Ersatzteile ausgetauscht werden, gegen die defekten Teile, die bereits verzollt sind, sich aber in einem zollfreien Bereich befinden.

Ohnehin dürfte es ein ziemlich einmaliger Vorgang sein, dass die Monteure überhaupt aufs Schiff dürfen. Sie sind schließlich Fremde, die in einem Freihafen arbeiten sollen. Und natürlich funktioniert das Ganze nur mit der tatkräftigen Unterstützung der Reederei Valenius-Line. Nicht nur für die beiden unglücklichen Wohnmobilfahrer lautet nun die bange Frage, ob wirklich alles wie geplant klappt? In rund drei Wochen wissen wir mehr.

Das liegengebliebene Fahrzeug musste übrigens beim Verladen in Port Hueneme so positioniert werden, dass die Leute von Nissan auch ausreichend Platz haben, um arbeiten zu können.
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