26. Tag
Auf nach L.A.
01.07.2008
Etappe: Los Angeles
Land: USA
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Gestern am späten Abend auf dem Campingplatz in Mojave kam noch eine ältere Dame auf uns zu, um mehr über die Camp Challenge zu erfahren. Wie sich im weiteren Verlauf des Gespräches herausstellte, hatte sie selbst vor einigen Jahren eine Wohnmobiltour mit dem ehrgeizigen Ziel "In 80 Tagen um die Welt" unternommen. Die Umrundung gelang ihr aber erst nach 90 Tagen. Sie wünscht uns auf alle Fälle viel Glück für unser Vorhaben und wir sollen ihr unbedingt am Ende der Reise mitteilen, ob wir erfolgreicher waren als sie.

Die Morgendämmerung hat eingesetzt und wir sind schon wieder fleißig am Werkeln. Überall stapeln sich Kisten - oft fein säuberlich beschriftet -, worin sich viele Dinge befinden, die jetzt in die Koffer müssen. Beispielsweise der Reiseführer für China oder Ähnliches.

Gegen 7.30 brausen wir alle los mit dem Ziel Hafen. Fast alle werden nochmals tanken müssen, wenn auch wenig, denn die Vorschriften der Reedereien besagen, dass die Tanks maximal nur zu einem Viertel gefüllt sein dürfen. Als ich wie gewöhnlich mit meiner Kreditkarte tanken möchte, erscheint auf dem Säulendisplay der Hinweise, dass ich einen fünfstelligen Code eingeben müsse. Die bei uns übliche vierstellige Pin-Zahl kann somit nicht gemeint sein. Daher entschließe ich mich für Barzahlung, die hier - wie auch sonst in den USA verbreitet - im Voraus zu tätigen ist.

Die angesteuerte Ventura Road im Hafenort Hueneme erweist sich als ausgesprochen lang, weshalb ich versuche mit dem Funkgerät Kontakt zu den anderen Teams aufzunehmen. Nach einiger Zeit meldet sich dann auch Harro Gafert, der mich sicher zum Ziel lotst. Ich bin der Vorletzte - unser "Spezialtransport" fehlt noch. Hier auf dem Hafengelände wollen wir noch einen letzten Versuch starten, das Fahrzeug, das Olaf hinterherzieht, wieder in Gang zu bringen. Ein Spezialist aus Deutschland will uns telefonisch Anweisungen geben. Es gibt in Amerika einfach nicht genügend Monteure, die sich mit Dieselmotoren auskennen.

Schließlich kommt das ungewöhnliche Pössl-Gespann um die Ecke gebogen. Doch alle Müh erweist sich anschließend als umsonst: Der Motor macht keinen Mucks. Mittlerweile sind sich aber alle Fachleute einig, dass das Benzin die Einspritzpumpe zerstört hat.

Alle Hafenformalitäten verlaufen problemlos. Der Zoll hält ein erneutes Mal still, nachdem die beiden Beamten sich mit der Dame von der Reederei auf den "kleinen Dienstweg" geeignet haben. Unser Bus wartet auch bereits, der uns nach Los Angeles bringen soll. Dort empfängt uns Carol Anne, die liebenswerte Reiseleiterin von der Ostküste. Am Abend ziehen wir aber alle zuerst mal alleine oder in kleinen Grüppchen durch die imposanten Straßenschluchten dieser aufregenden Pazifik-Metropole.
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