21. Tag
Go West!
26.06.2008
Etappe: Tennessee
Land: USA
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Die einen biegen an der Campingplatzausfahrt rechts, die anderen links ab - je nachdem, was ihr Navi sagt. Die drei Programmpunkte für heute sind rasch aufgezählt: fahren, fahren, fahren. Ach ja - und zwischendurch müssen wir ab und zu tanken oder eine Kleinigkeit einkaufen.

Bei einem dieser Mega-Supermärkte, die rund um die Uhr offen haben, gibt´s zum Beispiel Getränkedosen im Angebot: zwei Kartons zu jeweils 24 Stück für zusammen 10 Dollar. Unsere Gruppe - sie besteht aus Ines, Gregor, Irene, Hanspeter, Joachim und Winfried - deckt sich ferner mit dem Nötigsten ein. Obst etwa steht ganz oben auf der Einkaufsliste.

An einer Tankstelle kommt ein Mitarbeiter auf mich zu und fragt, wo wir her kommen und wohin wir möchten. Woher er stammt, kann man leicht an seinem ausgeprägten Dialekt erkennen: Er ist nämlich Wiener.

Am liebsten würde er seine Sachen packen und mitfahren, so wie viele andere auch, die wir bislang getroffen haben. Die hohen Benzinpreise seien für viele Amerikaner ein Schock, denn sie hätten ihr Land völlig auf das Auto ausgerichtet. In vielen Gegenden gäbe es noch nicht einmal Gehsteige, meint er weiter.

Der Sprit ist übrigens nur halb so teuer wie bei uns. Eine Gallone kostet im Moment ungefähr 3,85 Dollar, was einem Literpreis von 67 Eurocent entspricht. Diesel liegt etwa bei 80 Cent.

Olaf schickt am Nachmittag an alle die Nachricht, wo wir uns am Abend treffen. Der Campingplatz liegt, wie sich später herausstellt, ein gutes Stück weg von der Autobahn. An einem See mitten in Tennessee, sozusagen im Tal der Ahnungslosen, wo es weder Mobilfunknetz, noch einen drahtlosen Internet-Zugang gibt. Auch der automatische Sendesuchlauf im Autoradio dreht Endlosrunden. Heile Welt? Für Abermillionen von Mücken auf jeden Fall.
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