| 18. Tag | |||
| Olaf Gafert verteilt zeitig am Morgen zwar erleichtert, jedoch von nächtlicher Arbeit gezeichnet, einige Seiten dicht bedrucktes Papier, das unter anderem die neue Tagesplanung für die etwa 4500 Kilometer lange Fahrt an die Westküste beinhaltet. Aufregung gab es auch schon, denn ein Teilnehmer vermisst frühmorgens seine Brieftasche mit allem, was für die Weiterreise wichtig ist. Geklaut oder Verloren? Nein, denn nach einiger Zeit kann Entwarnung gegeben werden: Das gute Stück war unbemerkt hinter die Kommode gerutscht. Baltimore - Knoxville lautet die erste Etappe, die am 25.06. stattfinden soll, das bedeutet zirka 840 Kilometer immer geradeaus in südwestliche Richtung auf dem Interstate 81. Ebenso weit ist es am Folgetag bis nach Little Rock. Der dritte Fahrtag führt dann in einer kürzeren Etappe nach Gainesville in Texas zu Konny Reimann auf "Konny Island" - jenem Auswanderer aus Hamburg, der mit seiner Familie schon öfters auf dem Bildschirm zu sehen war. In Gainesville ist auch ein Grillabend geplant. Doch unsere Autos sind bislang noch immer nicht in Sicht. Heute ist Montag und das wäre der frühstmögliche Ankunftstermin für´s Schiff gewesen. Olaf fährt ins Hafenbüro, derweil die anderen einen Stadtrundgang durch Baltimore machen. Ich ziehe mich ins Hotelzimmer zurück und schreibe an einem Artikel. Der Abend verläuft wenig erfreulich, denn die Hafenbehörde vermeldet nichts Gutes: Vielleicht wird es Donnerstag oder gar Freitag, bis wir endlich losbrausen können! Und Olaf wird wieder einen neue Tagesplanung schreiben dürfen. Die Stadt Baltimore trägt selbst keine Schuld an unseren verdrießlichen Mienen. Sie ist nämlich sehr hübsch, besonders um den neu angelegten Hafen mit Shoppingkomplex. Es gibt zudem zahlreiche gute Gemäldesammlungen, etwa im Museum of Art - mit Werken von Picasso, van Gogh und anderen berühmten Künstlerkollegen. Aber so hübsch ist Baltimore nun auch wieder nicht, dass wir hier auch nur eine Minute länger bleiben möchten als nötig. Zu den Bildern |
