16. Tag
Wiederbelebtes Williamsburg
21.06.2008
Etappe: Williamsburg
Land: USA
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Unser einziger Programmpunkt heute am Samstag ist das alte Williamsburg, die frühere Hauptstadt Virginias. Sie spielte in der Kolonialzeit Amerikas eine bedeutende Rolle. Führende Persönlichkeiten - wie zum Beispiel George Washington oder Thomas Jefferson - kämpften hier um die amerikanische Unabhängigkeit. Am 4. Juli 1776 kam es dann schließlich dazu, dass das von Jefferson verfasste, heiß ersehnte Papier verabschiedet werden konnte, welches die endgültige Trennung von Großbritannien besiegelte.

Später zerfiel die Stadt allmählich, doch es gelang, sie wieder detailgetreu aufzubauen. Auf einem großräumigen Gelände können heute über 30 Sehenswürdigkeiten besichtigt werden, unter anderem prachtvolle Villen und ehemalige Regierungsgebäude. Das Kapitol, der Gouverneurspalast und das Wythe-Haus zählen zu den wichtigsten Bauten, die Besuchern offen stehen. Letzteres bewohnte George Wythe, Oberster Bundesrichter zu Anfang des 19. Jahrhunderts.

Die rekonstruierte Altstadt ist zum einen ein Freilichtmuseum mit regelmäßigen historischen Aufführungen, zum anderen aber auch Wohnstätte für ungefähr 80 Familien. Natürlich reihen sich hier jede Menge Souvenirsläden, aber man findet ebenso anspruchsvolle Geschäfte, wie etwa eine gut sortierte Buchhandlung. Für´s leibliche Wohl sorgen ebenfalls etliche Betriebe.

Manche Gepflogenheiten in der US-Gastronomie lösen bei Gästen aus dem alten Europa hin und wieder Verwunderung aus. So ist es zum Beispiel in fast allen Restaurants Pflicht, zu warten, bis man einen Tisch zugeteilt bekommt - auch dann, wenn gähnende Leere vorherrscht. Viele nehmen darüber hinaus stirnrunzelnd zur Kenntnis, dass selbst in besten Häusern nur (gechlortes) Leitungswasser mit Unmengen von Eiswürfeln serviert wird, falls man nicht ausdrücklich "Sparkling Water" bestellt.

Die Themen "Steuern und Trinkgeld" sorgen ebenfalls öfters für Irritationen. Die Mehrwertsteuer wird nämlich stets zusätzlich berechnet. Das Trinkgeld (15 bis 20 Prozent) - meist als tip oder service charge bezeichnet - ist in der Rechnungssumme das eine Mal enthalten, ein anderes Mal wiederum nicht.
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