13. Tag
Virginia und die fantastischen Vier
18.06.2008
Etappe: Virginia
Land: USA
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Die Fahrt mit den Wohnmobilen von der Ost- zur Westküste rückt immer näher. So Gott will, werden wir am Dienstag, 24. Juni, starten. Da die ersten großen Teilstrecken bis Texas möglichst schnell passiert werden sollen, ist eine gute Planung erforderlich. In Baltimore, dem Ausgangspunkt, müssen alle zunächst eine Tankstelle ansteuern, die Diesel im Angebot hat - und danach einen großen Supermarkt, um Lebensmittel für etwa eine Woche einzukaufen.

Beabsichtigt ist, dass wir in vier Vierergruppen fahren. Als Übernachtungsplätze bieten sich neben den offiziellen Campgrounds auch Autobahnraststätten und Parkplätze bei Wal-Mart an. Diese verfügen, wie US-Tourenerfahrene berichten, sogar über Duschen. Die Vierermannschaften wollen sich stets bemühen, zusammenzubleiben. Und ein Team soll jeweils die "Leitung" übernehmen. Wie wir soeben aus den Nachrichten erfahren, führt der Mississippi nach anhaltenden Stürmen im mittleren Westen extremes Hochwasser. Ob daher eine Routenänderung wegen gesperrter Brücken notwendig wird, muss im Vorfeld genau geklärt werden.

Doch bis wir den tückischen, mächtigen Strom erreichen, vergehen noch ein paar Tage. Diese sind mit Besichtigungen gut gefüllt. Zum touristischen Pflichtprogramm in Virginia zählt in jedem Fall Mount Vernon, der ehemalige Landsitz von George Washington - unsere nächste Station. Man weiß vieles über den den ersten Präsidenten, so zum Beispiel, dass er im Nebenberuf leidenschaftlicher Farmer war. Bäumchen, welche er damals pflanzte, sind heute ausgewachsene Riesen, die das 202 Hektar große Anwesen würdevoll zieren. Traumhaft erhebt es sich über dem Potomac-Fluss. Gezeigt werden unter anderem das geschmackvoll eingerichtete Wohnhaus und die restaurierte Küche daneben. Wo die Sklaven einst wohnten, kann man ebenfalls sehen. Dazu muss man aber erwähnen, dass Washington ihnen in seinem Testament die Freiheit schenkte.

Auch Richmond, die alte Hauptstadt der Konföderation und das letzte Ziel für heute, verehrt George Washington in hohem Maße. Im hellweißen neoklassizistischen Capitol steht eine lebensgroße Statue von ihm. Richmond bietet ansonsten einen hübschen Mix aus alten braunen Backsteinhäusern und kühl wirkender moderner Architektur. Berühmt ist die Stadt darüber hinaus für ihr "Virginia Museum of Fine Arts", das die Besucher vor allem mit russischer Kunst aus der Zarenzeit verzaubert.
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